Die Blumen des Monats Februar – 2023

Die attraktive Zierquitte (Chaenomeles) wird auch Scheinquitte genannt.

Die Zierquitte (Chaenomeles), auch Scheinquitte genannt,stammt aus Ostasien und fällt im Frühjahr durch ihre großen Blüten auf, die je nach Art lachsrosa bis dunkelrot durch die noch kahlen Zweige leuchten. Sie ist bienenfreundlich und ihre kleinen Früchte können wie echte Quitten zu Gelee, Fruchtbrot oder Likör verarbeitet, aber auch in den Salat geraspelt werden. Die fast dornenlose Sorte „Cido“ bildet nahezu faustgroße Früchte, die nicht nur reichlich Pektin, sondern auch viel Vitamin C enthalten. Deshalb wird sie auch „Nordische Zitrone“ genannt. Das winterharte, anspruchslose Gehölz wird je nach Sorte kaum höher als 1,5 Meter und kann sowohl einzeln als auch in eine niedrige Hecke gepflanzt werden, zum Beispiel zusammen mit Liguster und schwachwüchsiger Eibe. 

Elfen-Krokusse bezaubern im Spätwinter uns und ernähren früh erwachte Hummelköniginnen

Der Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus) trägt seinen Namen zu Recht, denn seine zarten blasslila Blüten tanzen wie ein Elfenreigen durch die Beete und Rasenflächen. Besonders hübsch sieht das zusammen mit Schneeglöckchen aus. Beide gedeihen am besten an kühlen Standorten, die im Frühjahr hell, im Sommer aber beschattet und trocken sind, zum Beispiel unter Gehölzen. Stört man sie dort nicht, bilden sie über die Jahre dichte Bestände. Wie alle frühblühenden Krokusse spitzt er oft schon im Spätwinter durch den Schnee und bietet an warmen, sonnigen Tagen früh erwachten Hummelköniginnen dringend benötigte Nahrung. Er benötigt keinerlei Pflege. Wächst er im Rasen, darf man diesen erst mähen, wenn seine Blätter vergilbt sind – sonst wird er geschwächt und geht mitunter ein.   

Die zauberhafte Netzblatt-Iris wird nur 15 Zentimeter hoch und erfreut ab Anfang Januar mit ihren duftenden Blüten.

Die Netzblatt-Iris (Iridodyctium bzw. Iris reticulata) ist die kleinste Zwiebeliris und blüht mitunter schon ab Februar für viele Wochen. Die netzartige Außenhaut der Zwiebel gab ihr den seltsamen deutschen Namen. Sie stammt aus Vorderasien und wächst dort auf Bergwiesen und steinigen Hängen. Ihr optimaler Standort ist ein sonniger Steingarten mit durchlässigem und humushaltigem Boden. Dabei ist sie anpassungsfähig und hält es bei gutem Wasserabzug sogar im Rasen aus, ist dort aber kurzlebiger. Im Sommer möchte sie wie alle Zwiebelpflanzen trocken stehen. Ihren zarten Duft nimmt man bei nur 15 Zentimetern Wuchshöhe kaum wahr, deshalb ist ein guter Platz auch ein ausreichend drainiertes Pflanzgefäß auf Terrasse oder Balkon.

Die imposanten rosafarbenen Blütenstände der Bergenie bieten im Vorfrühling Bienen und Hummeln viel Nektar.

Die Bergenie (Bergenia cordifolia) stammt aus asiatischen Gebirgen und ist dank ihrer Robustheit und Vielseitigkeit seit Jahrzehnten eine beliebte Gartenpflanze. Die meisten Sorten blühen ab April und eignen sich als Schnittblumen, durch den Temperatursprung an Silvester können wir sowie nektarsuchende Bienen und Hummeln uns dieses Jahr aber bereits seit Januar an ihren imposanten Blütenständen erfreuen. Durch ihre großen, wintergrünen Blätter ist sie ein guter Bodendecker, auch für schattigere Standorte. Sie bildet keine tief wurzelnden Rhizome aus, verträgt aber Trockenheit und ist generell anspruchslos. Ohne ausreichende Nährstoffe blüht sie allerdings weniger. Wie bei vielen anderen Pflanzen gilt: je sonniger sie steht, desto feuchter sollte der Boden sein.