Am Rande des Marktes der Nachhaltigkeit auf dem Kehler Marktplatz wird die Bürgerinitiative Umweltschutz Kehl am Freitag, 28. April an die Atomkatastrophe von Tschernobyl erinnern. Im Eingangsbereich der Friedenskirche werden Gedenkkerzen aufgestellt. 1986 hatte der Reaktorunfall nicht nur in der Ukraine zu Tod und Schrecken geführt, sondern die Bevölkerung in weiten Teilen Europas auch in den Folgejahren beunruhigt. Auch 37 Jahre nach dem Unfall leiden noch Menschen an Strahlenschäden und müssen sich mit Vorsorgeempfehlungen zur Ernährung befassen.
Durch wiederholte militärische Auseinandersetzungen in der Nähe von Atomkraftwerken während des Krieges in der Ukraine ist das Gefahrenpotenzial dieser Energiegewinnung auch nach der Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland wieder präsent. Die kontroversen Diskussionen um die immer noch ungeklärte Frage eines Endlagers für den Atommüll dokumentieren, welche Langzeitfolgen und Kosten auch künftige Generationen zu tragen haben. Da manche radioaktiven Stoffe Halbwertszeiten von mehreren tausend Jahren haben, übersteigen die erforderlichen Zeiträume für eine sichere Lagerung jegliche menschliche Vorstellung.