Gartenprimel mit überwinterndem Taubenschwänzchen, Bildrechte: Klaus Faaß
Die Gartenprimel (Primula vulgaris) ist auch als Kissenprimel (Primula acaulis) bekannt und die früheste Primel. Die beliebte Balkonblume entstand aus Kreuzungen der Stängellosen Schlüsselblume mit anderen Primeln und zeichnet sich durch das enorme Farbspektrum ihrer kurzstieligen Blüten aus. Als Topfpflanze sollte sie gleichmäßig feucht gehalten werden, wobei Staunässe schadet.
Oft wird sie als Wegwerf-Pflanze angesehen und landet nach der Blüte im Müll. Dabei lässt sie sich hervorragend im Garten an nicht zu sonnigen oder schattigen Stellen auspflanzen. Den ersten Sommer über gießt man bei Bedarf, doch nach dem Einwurzeln benötigt sie keine Pflege mehr. Auch ohne Dünger blüht sie dann jedes Jahr wieder ab Februar, wenn auch nicht so üppig wie bei ‚Vollpension‘ im Topf. Ab Anfang März sorgt sie auch bei kühlen Temperaturen viele Wochen lang für bunte Farbtupfer in Blumenrabatten oder im Rasen, wo sie mit der Zeit über ihre Samen verwildert. Sie sorgt aber nicht nur bei uns für Frühlingsstimmung, sondern bietet auch aus der Winterruhe erwachten Insekten Nektar.
Die Kissenprimel bevorzugt ebenso wie die Hohe Schlüsselblume (P. elatior) halbschattige Standorte. Sie gedeiht aber an feuchteren Stellen auch in der Sonne und verträgt im Rasen regelmäßiges Mähen. Beide haben in der Wildform blassgelbe Blüten. Die Echte Schlüsselblume (P. veris) wird als Arzneipflanze verwendet und besticht durch dottergelbe Blütendolden. Sie wächst am besten an vollsonnigen trockeneren Stellen. Alle Primeln sind wertvolle Futterpflanzen für Wildbienen und überwinternde Schmetterlinge und kreuzen sich gern untereinander. Ihre Blätter ziehen in der kalten Jahreszeit nicht ein und sorgen so für grüne Farbtupfer in den braunen Beeten.




