Die Palmblatt-Nieswurz (Helleborus foetidus) ist mit Christrose (Helleborus niger) und Lenzrose (Helleborus orientalis) verwandt, aber weit weniger bekannt, vielleicht wegen ihrer im Vergleich kleineren Blüten. Da sie aber den gesamten Winter über blüht – von Dezember bis April, sofern es nicht zu schnell zu warm wird, ist sie eine Entdeckung wert. Insbesondere im Vergleich mit der Christrose ist sie auch deutlich unkomplizierter und günstiger. Alle drei sind frosthart, bieten an sonnigen Vorfrühlingstagen Nektar für Hummel und Bienen und bevorzugen im Winter besonnte, im Sommer aber eher schattige Plätze, am besten unter Laubgehölzen. Mit sommerlicher Trockenheit kommt sie gut klar und benötigt keinerlei Pflege. Die grünen glockenförmigen Blüten der Palmblatt-Nieswurz sind besonders hübsch mit rotem Rand und bilden einen interessanten Kontrast zu ihrem ebenfalls sehr dekorativen Laub. Nach ihrem lateinischen Namen ist sie auch als Stinkende Nieswurz bekannt, doch dies trifft glücklicherweise nicht zu. Aus ihren Wurzeln wurde früher Niespulver hergestellt. Da sie recht breit wächst, muss auf genug Abstand zu anderen Pflanzen geachtet werden. Hübsch ist eine Kombination mit Schneeglöckchen und natürlich mit Christ- und Lenzrosen.