Die Blumen des Monats April

Goldlack

Den Goldlack (Erysimum) brachten einst die Römer über die Alpen zu uns und durfte früher im Bauerngarten nicht fehlen. Er ist ein ausdauernder Frühlingsblüher mit betörendem Honigduft;  Bienen und Hummeln schätzen seinen Pollen und Nektar. Am besten gedeiht er an sonnigen, geschützten und trockenen Standorten, gern in Südlage mit Steinen im Rücken. Im Handel erhältlich sind zum einen zwei- bis mehrjährige Samenmischungen: im Jahr der Aussaat bildet sich eine Rosette aus, im zweiten Jahr die Blüten, die sich dann selbst aussäen. Zum anderen gibt es weniger stark duftende Hybridformen als Halbsträucher, die milde Winter überstehen. Auch im Kübel lässt er sich gut kultivieren und blüht nach Rückschnitt oft erneut. Neben dem klassischen Gelborange leuchtet er nun in vielen Farbvarianten, oft zweifarbig und immer eine Augenweide – sogar bei Regen, da die Blüten geöffnet bleiben.

Die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) gehört zu den äußerst vielfältigen Wolfsmilchgewächsen. Sie wird bis zu 25 Zentimeter hoch und wächst je nach Standort eher niederliegend oder aufrecht. Durch ihre aparten hellgrünen Hochblätter ist sie bereits viele Wochen vor dem eigentlichen Blühbeginn attraktiv. Die gelben Blütchen überdauern dann bis in den Juni. Besonders hübsch wirkt sie zusammen mit blau blühenden Nachbarn wie Veilchen oder Trauben-Hyazinthen. Als Sukkulente bevorzugt sie trockene, sonnige Standorte, gerne in Dachbegrünung oder Steinanlagen. Sie ist sehr anspruchslos und benötigt weder Pflege noch Wassergaben bei Trockenheit. Ist ein Rückschnitt nötig, sollte man Handschuhe tragen, denn ihr weißer Saft wirkt im Sonnenlicht phototoxisch, kann also Hautirritationen auslösen. Da sie wintergrün ist, gibt sie auch in der trüben Jahreszeit im Garten ein reizvolles Bild ab.

Der Waldmeister (Galium odoratum) ist eine der wenigen Pflanzen, die auch mit trockenem Halbschatten zurechtkommt – einem der schwierigsten Gartenstandorte überhaupt. Zudem verträgt er problemlos hohen Wurzeldruck unter Gehölzen und benötigt keinerlei Pflege. In der Natur bildet er in Laubwäldern lockere Polster. Sehr hübsch ist er an feuchteren Standorten in Kombination mit Lungenkraut, Vergissmeinnicht, Salomonssiegel oder Akelei. Seine weißen Blütensternchen über den etagenartig angeordneten Blätterquirlen öffnen sich ab April. Für Limonade oder Bowle lässt man die gepflückten Stängel erst eine Stunde welken, damit sie ihr volles Aroma entfalten. Erst spät im Jahr vergilben die Triebe und werden im Frühjahr rasch von den neuen Austrieben überwachsen.