Die Mittelmeer-Wolfsmilch (Euphorbia characias ssp. Wulfenii) ist als Staude eine imposante Erscheinung und das nicht nur während ihrer langen Blützezeit von April bis Juni. Mit einer Höhe und Breite von bis zu 80 Zentimetern ist die größte Wolfsmilch-Art im Garten. Sie stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum und sollte deshalb an geschützten und sonnigen Stellen gepflanzt werden, zum Beispiel vor einer Hauswand. Der Boden sollte möglichst durchlässig und eher trocken sein. Auch in einem großen Pflanzkübel fühlt sie sich wohl. Nach der Blüte kann man die Triebe bis zum Grund zurückschneiden, um die Vitalität zu fördern. Die wintergrünen Neuaustriebe entwickeln sich bis zum Spätjahr und sind im Winter sehr dekorativ. Im Frühling bilden sich dann die attraktiven hellgrünen Blütendolden. Nach der botanischen Definition handelt es sich dabei um Hochblätter, während die eigentliche Blüte im Vergleich zur gesamten Pflanze winzig klein ist. Wie bei allen Wolfsmilch-Gewächsen gibt es keine Gefahr durch Schneckenfraß – bei Schwebfliegen und anderen Insekten ist sie dagegen sehr beliebt. Ist ein Rückschnitt nötig, sollte man Handschuhe tragen, denn der namensgebende weiße Saft wirkt im Sonnenlicht phototoxisch, kann also Hautirritationen auslösen.

Die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) gehört ebenfalls zu den äußerst vielfältigen Wolfsmilchgewächsen – wie der Weihnachtsstern! Sie wird bis zu 25 Zentimeter hoch und wächst je nach Standort eher niederliegend oder aufrecht. Durch ihre aparten hellgrünen Hochblätter ist sie bereits viele Wochen vor dem eigentlichen Blühbeginn attraktiv. Die gelben Blütchen überdauern dann bis in den Juni. Besonders hübsch wirkt sie zusammen mit blau blühenden Nachbarn wie Veilchen oder Traubenhyazinthen. Als Sukkulente bevorzugt sie trockene, sonnige Standorte, gerne in Dachbegrünung oder Steinanlagen. Sie ist sehr anspruchslos und benötigt weder Pflege noch Wassergaben bei Trockenheit. Da sie wintergrün ist, gibt sie auch in der trüben Jahreszeit im Garten ein reizvolles Bild ab.

Auch die Gold-Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) zeigt bereits ab April ihre hübschen Blüten.Den meisten Gartenarten der Wolfsmilchgewächse ist die Bestäubung durch Zweiflügler und Bienen, die lange Blütezeit und die aparte Kombination aus gelbgrünen Blüten und blaugrünen Blättern. Bei der Gold-Wolfsmilch ist der Kontrast nicht so ausgeprägt, dafür leuchten ihre großen äußeren Hochblätter im Frühling goldgelb. Sie wächst gern an trockenen, sonnigen Standorten, ist sehr anspruchslos und zur Dachbegrünung geeignet. Im Halbschatten gedeiht sie zwar auch, zeigt dann aber oft nicht ihre ausgeprägte rote Herbstfärbung der Blätter (wirft sie aber dennoch über den Winter ab).




Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) mit Traubenhyazinthen (Muscari) und
Blausternchen (Scilla siberica)