Die Blumen des Monats Mai

Berg-Flockenblume

Die Berg-Flockenblume (Centaurea montana) ist eine Staude, also mehrjährig, aber mit der ähnlich blühenden einjährigen Kornblume verwandt. In der Natur findet man sie in Bergwiesen und -wäldern, zum Beispiel im Schwarzwald. Im Garten bevorzugt sie halbschattige bis sonnige Standorte mit lockerem, nährstoffreichem Boden. Ihre großen Blüten sind bei Insekten beliebt und halten sich lange in der Vase. Schneidet man sie nach der Blüte zurück, remontiert sie und blüht erneut. An ihr zusagenden Stellen sät sie sich reichlich aus, als Kind des Gebirges auch gern zwischen Steinen. Sie wächst schnell, hat aber kaum Wurzeln und kann leicht entfernt werden, falls sie irgendwo stört. Von Schnecken wird sie verschmäht. Auch sonst ist sie unkompliziert und verträgt trockene Phasen gut.

Die Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegiifolium) ist eine nahezu unbekannte Schönheit mit sperrigem Namen. In der Natur ist sie selten geworden, zeigt sich im Garten aber unkompliziert. Wie bei der Akelei schweben die eleganten Blütenstände über apart geformtem Laub. Die fedrigen Blütenrispen in Rosa bis Violett sind bei heimischen Pflanzen ungewöhnlich und fallen ins Auge. Auch in der Vase machen sie sich gut. An einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit humosem Boden, der nicht zu trocken sein darf, fühlt die Wiesenraute sich wohl. Sie kann deshalb gut vor Laubgehölze oder in Staudenwiesen gepflanzt werden. Mit bis zu 120 Zentimetern wird sie recht hoch – Zuchtformen und verwandte Arten erreichen sogar zwei Meter. Sie wirkt aber immer luftig und bezaubernd und ist ein echter Gartenschatz.

Der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum) ist die einzige heimische Art dieser Gattung für trockenwarme Standorte. Er benötigt im Garten einen möglichst vollsonnigen Platz mit lockerem Boden und ist auch für Kiespflanzungen geeignet. Seine großen purpurroten Blüten öffnen sich über viele Wochen und locken Insekten an. Ungewöhnlich für einen Storchschnabel und sehr dekorativ sind auch seine tief eingeschnittenen Blätter. Sie färben sich im Herbst blutrot, sodass diese Staude über viele Monate hinweg den Garten ziert. Zudem ist er äußerst robust und benötigt nach den ersten ein bis zwei Jahren keine Wassergaben mehr. Mit maximal 40 Zentimetern bleibt er eher klein und wächst als schön geformtes halbkugeliges Polster, dem von Schnecken keine Gefahr droht.