Die Blumen des Monats September

Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) besitzt eine der ungewöhnlichsten Blüten in unseren Gärten.Sie wurde als Symbol für die Passion, also das Leiden von Jesus Christus, interpretiert: der Strahlenkranz aus Staubblättern symbolisiert die Dornenkrone, die fünf Staubgefäße seine Wunden und die drei Narben die Kreuzigungsnägel. Als Südamerikanerin treibt sie erst im späten Frühjahr aus, berankt dann aber in Windeseile Zäune und Gitter mit bis zu vier Meter langen Trieben. Überwuchert sie dabei andere Pflanzen, kappt man sie. Ab Juli öffnen sich bis zum frühen Herbst immer wieder neue Blüten, was auch Honigbienen freut. Optimal ist ein geschützter sonniger Standort mit eher feuchtem Boden. Mitunter bildet sie Früchte, diese sind jedoch kleiner und weniger aromatisch als die echten Passionsfrüchte (Marajucas). Milde Winter übersteht sie gut und wird bei Bedarf im Februar zurückgeschnitten.  

Der Schnittknoblauch (Allium tuberosum) stammt aus Asien und zeichnet sich durch größere Blüten als Bärlauch und Blätter wie Schnittlauch aus. Deren Geschmack ähnelt Knoblauchzehen, er hinterlässt aber keinen unangenehmen Atem. Seine strahlend weißen Blütendolden erscheinen im Spätsommer, sind essbar und ziehen wie alle Blüten von Lauchgewächsen zahlreiche Insektenarten an. Viele Gemüseschädlinge mögen seinen Duft dagegen nicht. Im Herbst kann man ihn in Töpfe setzen und an einem kühlen Fenster weiterkultivieren. Im Garten bevorzugt er einen sonnigen Platz, toleriert aber leichten Schatten. Wichtig ist ein nährstoffreicher und gleichmäßig feuchter Boden ohne Staunässe. Nach drei Jahren pflanzt man ihn um, damit er vital bleibt und kann ihn zur Vermehrung teilen.

Das Argentinische Eisenkraut (Verbena bonariensis) wird auch Patagonisches Eisenkraut genannt und trägt seine Herkunft im Namen. Seine violetten Blütendolden zaubern von Juli bis Oktober fröhliche Leichtigkeit in den Garten und sind bei Hummeln und anderen Insekten sehr beliebt. Als Schnittblumen eignen sie sich ebenfalls. Es wächst luftig verzweigt mit fast blattlosen Stängeln und wird bis zu 1,5 Meter hoch. Bei uns übersteht es nur sehr milde Winter; auf passenden Böden und bei genug Platz versamt es sich aber. Besonders geeignet ist es als Lückenfüller in neu angelegten Beeten, zum Beispiel zusammen mit Prachtkerze (Gaura). An einem sonnigen und humosen Standort ohne Staunässe fühlt es sich wohl und ist es robust und unkompliziert.