Flächenverbrauch zwischen Nachhaltigkeit und Maßlosigkeit
Seit den 70er-Jahren wird über den Flächenverbrauch für Siedlungen und Verkehr diskutiert, seit Jahrzehnten ist seine Reduktion in Gesetzen verankert, seit 2000 haben wir politisch beschlossene Ziele. Geholfen hat es wenig: Noch immer liegt der tägliche Zuwachs der Siedlungsflächen in Baden-Württemberg bei 6 ha. Nur 2,5 ha sollen es laut Koalitionsvertrag sein. Gerade in Zeiten von Klimawandel, Artenschwund und internationaler Krisen spielt der Schutz und Erhalt unserer natürlichen Ressourcen eine zentrale Rolle. Die Landesregierung versucht allerdings stattdessen, mit der Ansiedlungsstrategie noch mehr (flächenfressende) Unternehmen ins Land zu locken.
Der Flächenverbrauch ist seit der Gründung des Landesnaturschutzverbands (LNV) vor 50 Jahren eines seiner Hauptthemen. Der Vorsitzende Gerhard Bronner schildert in seinem Vortrag, wie die Entwicklung von Siedlungsflächen und Straßennetzen das Land verändert hat, welche Mechanismen diese Entwicklung vorangetrieben haben und was man dagegen tun kann. Dabei wird er auch überraschende Thesen darlegen, z.B. dass der Flächenverbrauch heute nicht mehr im Ballungsraum, sondern im ländlichen Raum am stärksten voranschreitet, und seine Forderung „vom Donut zum Berliner“ vorstellen.
Die Veranstaltung wird vom BUND-Umweltzentrum Ortenau gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Naturschutzverbänden, Bürgerinitiativen und Bildungseinrichtungen angeboten und findet am Dienstag, 28. Februar 2023 um 19 Uhr im Saal der evangelischen Erwachsenenbildung Ortenau in Offenburg, Poststr. 16 statt. Auch eine online-Teilnahme per Zoom ist möglich.
Wer aus Kehl nach Offenburg mit dem Zug oder mit dem Auto mitfahren möchte oder den Link f die Videoschaltung möchte, bitte an melden.