Die „Schlussfolgerungen der Informations- und Evaluierungsdelegation zur Tiefengeothermie“ liegen jetzt auch in deutscher Sprache auf der Homepage des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau vor. Die „Mission d’Information et d’Évaluation sur la géothermie profonde“ (MIE) hatte ihre Ergebnisse am 19. November 2021 dem Rat der Eurometropole Straßburg mitgeteilt.
Zielsetzung der MIE war die Dokumentation von Fakten und die Aufklärung des Rates der Eurometropole Straßburg über den Zwischenfall bei GéoVen sowie dessen Folgen für die Energiepolitik der Gebietskörperschaft.
Die geothermischen Aktivitäten in Vendenheim hatten zwischen 2019 und 2021 zahlreiche Erdbeben zur Folge. Laut Bericht waren bis Mitte Juli 2021 bereits 3385 Schadensfälle vor allem an Immobilien registriert. Die MIE stellte sich auch die Aufgabe die Opfer zu begleiten und zu unterstützen sowie auf die legitimen Fragen und Sorgen sowohl der betroffenen Gemeinden als auch der Bürger einzugehen. Zudem beabsichtigte sie, „nützliche Lehren aus diesen Ereignissen zu ziehen und gegebenenfalls ihre öffentliche Energiepolitik im Hinblick auf die Umsetzung ihres ökologischen und energiepolitischen Wandels auf einvernehmlichen Grundlagen anzupassen, die starke Sicherheitsgarantien für Sachwerte und Personen bieten.“
Zu berücksichtigen ist, dass die MIE Ende Juni 2021 bereits die Schlussfolgerungen formulierte, als das stärkste Beben (Stärke 4,0) zu erheblichen Gebäudeschäden in der Ortenau führten. Ein Beben mit vergleichbarer Stärke ist für die Kommunen Kehl und Rheinau bis Mitte des 17. Jahrhunderts nicht nachgewiesen.