Der Wald-Geißbart (Aruncus dioicus bzw. sylvestris) ist eine heimische Wald-Staude und gedeiht auch an problematischen Standorten mit trockenem Vollschatten. Er bleibt dann zwar etwas kleiner als an frischeren halbschattigen Plätzen, erreicht aber auch dort imposante Höhen von über einem Meter, sonst bis zu zwei. Seine auffälligen Blütenrispen hellen im Juni und Juli dunkle Gartenecken auf, erfreuen viele Insekten und halten lange in der Vase. Bei der Pflanzung sollte man ihm einen Quadratmeter Platz einräumen und in kleinen Gärten Selbstaussaat durch Rückschnitt verhindern. In trockenheißen Sommern freut er sich über etwas Wasser und im Herbst oder übers Jahr verteilt über Mulchung mit Kompost. Ansonsten ist er anspruchslos und robust und wird von Schnecken verschmäht.
Die Rotbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica) ist eine zweihäusige Kletterpflanze aus der Familie der Kürbisgewächse. Als einzige Nahrungsquelle der Zaunrüben-Sandbiene ist sie ökologisch sehr wertvoll. Sie wächst gern an sonnig-warmen, nicht zu trockenen Standorten. Ihre bis zu vier Meter langen Ranken erklimmen ab dem Frühjahr Zäune und Hecken, indem sie kurze Triebe wie ein Lasso auswirft und sich in die Höhe zieht. Im Mai erscheinen unzählige gelbliche Blütensternchen, aus denen an den weiblichen Pflanzen später leuchtend rote Beeren werden. Diese sind bei Vögeln beliebt, aber wie die übrigen Pflanzenteile für den Menschen giftig. Im Herbst stirbt diese alte Heil- und Zauberpflanze oberirdisch ab und überdauert den Winter als Pastinaken-ähnliche Rübe.
Die Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) gehört zu den wenigen heimischen Kletterpflanzen und wächst vor allem an Waldrändern, Gebüschen und Hecken. Dort werden ihre Wurzeln beschattet, während die Blüten der Sonne entgegenstreben. Im Garten benötigt sie wie alle Clematis-Arten an sonnigen Standorten Mulch oder Unterpflanzung durch Bodendecker. Sie liebt eine gleichbleibende Feuchtigkeit des Bodens, toleriert aber keine Staunässe. An Bäumen oder Rankhilfen klimmt sie mühelos zehn Meter hoch und schmückt sich den Sommer über mit einer Fülle creme-weißer Blüten. Spätestens im März schneidet man sie kräftig auf 50 Zentimeter zurück, damit sie vital bleibt. Um Selbstaussaat zu verhindern, können die dekorativen wolligen Samenstände bereits im Herbst gekappt werden.