Die Blumen des Monats Dezember

Stechpalme

Die Stechpalme (Ilex aquifolium) ist ein heimisches Laubwald-Gehölz. Bereits Germanen und Kelten verehrten sie und ihre immergrünen Zweige werden am Palmsonntag verwendet. Durch stachelige Blätter und Schnittverträglichkeit eignet sie sich für undurchdringliche Hecken, besonders die kompakt wachsende Sorte ‚Alaska‘. Die Wildform wird an günstigen halbschattigen Standorten im Alter über zehn Meter hoch. Die weißen Blütchen kann man im Frühsommer übersehen, nicht aber die knallroten Früchte, die ab November an den weiblichen Pflanzen hängen. Sie sind für uns giftig, aber vor allem bei Amseln sehr beliebt. Im Schutz der Dornenblätter können Vögel ungestört nisten. Manche Züchtungen sind selbstfruchtbar oder hellen mit panaschierten Blättern dunkle Gartenecken auf.

Die Christrose (Helleborus niger), auch Schneerose genannt, ist in Alpen, Apennin und Balkangebirge heimisch. Meist öffnet sie um Weihnachten, also Christi Geburt herum ihre großen weißen Schalenblüten mit den langen gelben Staubfäden, daher der Name. Die Sorte ‚Praecox‘ blüht von November bis März, wovon in kurzen Wintern Hummelköniginnen, frühe Wildbienen und überwinternde Falter profitieren. Am passenden Standort ist sie langlebig und pflegeleicht. Wichtig sind genug Sonne im Winter und Schatten im Sommer bei humosem, durchlässigem Boden. Ideale Bedingungen hat sie unter lichten Gehölzen, deren Falllaub ihr guttut. Bis Juni schätzt sie feuchten Boden, im Sommer aber Trockenheit. Alle Pflanzenteile sind giftig und werden seit Jahrtausenden medizinisch verwendet.