Die Blumen des Monats Juli

Der Kugel-Lauch (Allium sphaerocephalon) ist irreführend benannt, denn seine Blütenstände sind eher eiförmig. Zunächst sind sie grün und färben sich vor dem Aufblühen allmählich von unten nach oben purpurrot, was besonders hübsch aussieht. Sie sind ein Magnet für Honigbienen, Hummeln und kleine Wildbienen, die sich friedlich Nektar und Pollen teilen. Seinen Ursprung hat er im Mittelmeerraum und benötigt deshalb einen vollsonnigen und trockenen, gern auch steinigen Standort. Ideal ist ein eher nährstoffarmer Untergrund ohne Staunässe. In kleinen Gruppen gepflanzt kommt er am besten zur Geltung und ziert jeden Garten, denn er kann gut mit vielen Stauden und Gräsern kombiniert werden. Er ist zuverlässig winterhart, benötigt keine Pflege und eignet sich auch für Trockensträußen.

Die Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis) kam im 17. Jahrhundert aus Nordamerika zu uns und bereichert heute unsere Flora. Alle Teile sind essbar und das aus ihren Samen gewonnene Öl findet in der Naturheilkunde Anwendung. Sie entfaltet ihre großen zitronengelben Blüten kurz nach Sonnenuntergang innerhalb weniger Minuten und beginnt dann süß zu duften. So lockt sie bis weit in den nächsten Tag Nachtfalter und andere Bestäuber an. Als zweijährige Pflanze bildet sie im ersten Jahr nur eine Blattrosette mit Pfahlwurzel. Für Blütenschmuck ohne Unterbrechung muss man sie also zwei Jahre hintereinander an trockenen und sonnig-warmen Standorten aussäen oder pflanzen. Findet sie dann immer wieder offenen Boden zur Selbstaussaat vor, kann sie sich dauerhaft etablieren.

Der Langblättrige Ehrenpreis (Veronica longifolia)hat zahlreiche Namen und gehört zur Gruppe der Blauweideriche, die manchmal als eigene Gattung Pseudolysimachion von den Ehrenpreisen (Veronica) abgetrennt werden. Als heimische Wildstaude besiedelt er vor allem in Nord- und Ostdeutschland feuchte Wiesen, Auen und Ufer. Er ist ein Sonnenanbeter und kommt sogar in Steingärten zurecht, sofern der Boden nicht zu trocken und gleichzeitig nährstoff- und humusreich ist. Staunässe kann bei Zuchtformen wie ‚First Glory‘ eher ein Problem sein. Als Gartenform wird er je nach Sorte meist bis 30 bis 80 Zentimeter hoch und zieht durch seine langen dunkelblauen Blütenähren die Blicke auf sich. Diese blühen allmählich von unten nach oben auf und halten auch in der Vase lange. Schnecken mögen seine Blätter zum Glück nicht. Am Ende des Winters sollte man ihn bodennah zurückschneiden und ihm etwas Mulch gönnen.