Der Zottige Ziest (Stachys monnieri) ist eine unkomplizierte Staude, die sonnige Standorte bevorzugt und auch Trockenheit gut verträgt. Er passt im Beet wunderbar zu Polster-Glockenblumen, eignet sich aber auch gut für eine gemischte Bepflanzung in einem Pflanzkübel. Im Unterschied zum einheimischen Ziest, einer alten Heilpflanze, sind die Blütenstände dichter und auffallender, weshalb er auch Dichtblütiger Ziest genannt wird. Er wird mit 40 bis 50 Zentimetern nicht so hoch wie die Wildformen. Die Sorte „Hummelo“ wächst kompakt und blüht dunkelrosa bis in den Spätsommer hinein. Die standfesten Blütenstände sind im Herbst im Beet auch strukturgebend noch schön, wenn man sie stehen lässt. Alle Zieste sind für Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten sehr wertvoll.
Die Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) gehört zu den wenigen heimischen Kletterpflanzen und wächst vor allem an Waldrändern, Gebüschen und Hecken. Dort werden ihre Wurzeln beschattet, während die Blüten der Sonne entgegenstreben. Im Garten benötigt sie wie alle Clematis-Arten an sonnigen Standorten Mulch oder Unterpflanzung durch Bodendecker. Sie liebt eine gleichbleibende Feuchtigkeit des Bodens, toleriert aber keine Staunässe. An Bäumen oder Rankhilfen klimmt sie mühelos zehn Meter hoch und schmückt sich den Sommer über mit einer Fülle creme-weißer Blüten. Spätestens im März schneidet man sie auf 50 Zentimeter zurück, damit sie vital bleibt. Um Selbstaussaat zu verhindern, können die dekorativen wolligen Samenstände bereits im Herbst gekappt werden.
Der Goldfelberich (Lysimachia punctata) kommt aus Südosteuropa und lässt durch seine auffälligen Blütenstände auch an schattigeren Plätzen im Garten die Sonne aufgehen. Wie bei vielen Pflanzen mit langen Blütenständen öffnen sich die Blüten allmählich von unten nach oben, sodass er Bienen und uns viele Wochen erfreut. Er braucht keine Pflege – mitunter muss sein Ausreitungsdrang per Ausläufer eher im Zaum gehalten werden. Mit einer Höhe von bis zu 80 Zentimetern kann er gut vor Gehölzen, aber auch in ein großes Beet gepflanzt werden. Er ist nicht wählerisch, was den Boden betrifft und kommt auch mit Trockenheit gut zurecht. Die sehr ähnlich aussehende heimische Wildform, der Gewöhnliche Gilbweiderich, bevorzugt dagegen feuchtere Standorte wie Ufersäume und lichte Wälder.
Die Sonnenbraut (Helenium) gehört zu den Stauden aus der nordamerikanischen Prärie, die auch bei uns an sonnigen Standorten bestens gedeihen. Der Boden sollte dabei nicht zu trocken, aber nährstoffreich sein. Ihre leuchtenden, für den Vasenschnitt geeigneten Blüten leuchten in vielen Zwischentönen von Gelb, Orange und Hellrot und locken zahlreiche Bienen an. Charakteristisch sind die zurückgebogenen Blütenblätter bei hervorstehendem Blütenboden. Es gibt Hybrid-Sorten mit Höhen von 70 bis 150 Zentimetern und Blühzeiträumen von Juni bis September. Knipst man Verblühtes regelmäßig aus, regt dies die Bildung neuer Blüten an. Ein kompletter Rückschnitt nach der Blüte sorgt für Vitalität. Alle drei Jahre kann man die Pflanze auch teilen und umpflanzen, um sie zu verjüngen.