Die Blumen des Monats Juli

Das Sumpf-Mädesüß (Filipendula ulmaria) benötigt an sonnigen Standorten zwar feuchten Boden, kommt aber auch mit trockenerem Halbschatten gut zurecht. In der Natur wächst es meist an Gräben und Bachläufen, ebenso wie der Blut-Weiderich. Dessen purpurfarbene Blütenkerzen harmonieren auch im Garten perfekt mit den cremeweißen Rispen des Mädesüß. Sie begeistern mit ihrem zarten Duft nicht nur uns, sondern mit ihrem Nektar auch zahlreiche Käfer, Schmetterlinge, Honigbienen und andere Insekten. In Skandinavien wurde es zum Süßen von Met eingesetzt. Vielleicht kommt sein Name aber auch vom süßlichen Duft der Wiesen-Mahd, wenn es darin enthalten ist. Es blüht von Juni bis August und ist nicht nur schnittgeeignet für die Blumenvase, sondern auch eine traditionelle Heilpflanze gegen Schmerzen und Fieber. Mit 60 bis 150 cm wird es recht hoch und mit den Jahren auch recht breit, weshalb man ihm genug Platz gönnen sollte. Mitunter verbreitet es sich recht stark durch Ausläufer, ist ansonsten aber pflegeleicht. Ein Rückschnitt im Herbst ist möglich, aber nicht unbedingt erforderlich.

Die Blaunessel (Agastache rugosa) wird auch Asiatische Duftnessel und Koreaminze genannt und gehört zu den vielen Lippenblütlern, die Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten magisch anziehen. Sie wird meist bis 60 Zentimeter hoch, die besonders lang blühende Hybride ‚Black Adder‘ auch etwas höher. Die Blütenknospen öffnen sich über viele Wochen hinweg an scheinbar beliebigen Stellen in der Scheinähre. Neben der lilafarbenen Wildart gibt es auch Sorten in Weiß und Rosa. Die Blätter duften nach Anis und Minze und können für Tee verwendet werden; auch die Blüten sind essbar. Die Samenstände zieren den Garten noch im Herbst und Winter. Optimal ist ein geschützter sonniger Platz ohne Staunässe, dann wächst diese pflegeleichte Staude von Jahr zu Jahr üppiger. 

Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist eine Heil- und Würzpflanze aus Mittel- und Südamerika, die bei uns nur einjährig wächst. Sie sät sich zuverlässig selbst aus und erobert ab Juni in Windeseile die Beete oder hangelt sich an Rankhilfen empor. Auch im Balkonkasten gedeiht sie gut, wenn sie gegossen wird. Die Erde sollte nährstoffarm und nicht zu humos und der Standort sehr sonnig sein. Sonst bildet sie viele ihrer charakteristischen tellerförmigen Blätter mit Lotos-Effekt, aber nur wenig Blüten. Diese erinnern an die Kapuzen von Mönchen und setzen ab Juli leuchtende Akzente in Orange, Gelb, Rot oder Rosa. Bis Oktober bilden sich immer wieder neue Blüten, vor allem, wenn man sie regelmäßig erntet. Blüten und Blätter enthalten viel Vitamin C und gesundheitsfördernde Senföle und verleihen Salaten eine leichte Schärfe.  Manche Sorten haben panaschierte Blätter und setzen so interessante Akzente im Beet. In ihrer Heimat wird sie von Kolibris bestäubt, bei uns dagegen von Hummeln und Schmetterlingen. Blattläuse, die man so von anderen Pflanzen ablenken kann, zieht sie geradezu magisch an. Der Befall scheint ihr noch nicht einmal etwas auszumachen, da sie robust ist und schnell wächst.