Die Blumen des Monats Oktober

Das Löwenmäulchen (Anthirrinum majus) wuchs früher in jedem Bauerngarten. Ursprünglich stammt es aus dem Mittelmeerraum und mag halbschattige bis sonnige, aber nicht zu heiße Standorte. Dabei darf der Boden nicht zu trocken und nährstoffarm sein. Es ist eine ausgesprochene Hummelpflanze, denn nur die dicken Plüschbrummer sind schwer genug, um die namengebenden Rachenblüten aufzustemmen. Das Farbspektrum reicht von Gelb, Orange, Rot und Rosa bis zu Weiß; besonders hübsch sind zweifarbige Blumen. Es bildet von Juni bis zum ersten Frost immer wieder neue Blütenstände, wenn man die verblühten abschneidet. Eigentlich ist es einjährig, überdauert aber milde Winter und blüht dann bereits im Frühjahr. An passenden Standorten samt es sich zuverlässig selbst aus.  

Das Spanische Gänseblümchen (Erigeron karvinskianus) kommt ursprünglich aus Mittelamerika und wird auch Mexikanisches Berufkraut genannt. Unserem heimischen Gänseblümchen sieht es zwar sehr ähnlich, ist aber nur entfernt mit ihm verwandt. Es benötigt sonnige und eher trockene Standorte mit gutem Wasserabzug wie Wegränder oder Böschungen. In wintermilden Gebieten übersteht es leichten Frost und ist sonst einjährig. Besonders gern sät es sich in Pflasterfugen und Mauerritzen aus und sorgt mit seiner weiß-rosa Blütenfülle dort für fröhliche Leichtigkeit. An geeigneten Standorten bildet es schnell üppige Polster, deshalb lässt man beim Pflanzen genug Abstand. Schneidet man Verblühtes zurück, bildet es von Mai bis Oktober immer wieder neue zauberhafte Blütenschleier.  

Die Orangenminze (Mentha piperita var. citrata ‚Orange’) gehört zur großen Gruppe der Minzen, deren duftende Blätter in einer Vielzahl von Züchtungen für Tee verwendet werden und Süßspeisen, Obstsalate und Getränke bereichern – hier mit Orangenschalen-Aroma, das sich nur an einem sonnigen Platz voll entwickelt. Alle Minzen haben einen starken Ausbreitungsdrang und wandern mit ihren Ausläufern durch die Beete. Wer das nicht möchte, kultiviert sie im Topf oder baut Wurzelsperren ein. Der Standort darf dabei nicht zu trocken und nährstoffarm sein. Kompostgaben nach der Ernte sind deshalb sinnvoll. Insekten lieben ihre hellrosa Blütenquirle, die ab dem Spätsommer erscheinen und auch in Blumensträußen hübsch aussehen.