Die Blumen des Monats August – 2023

Blutweiderich

Der Blutweiderich (Lythrum salicaria) ist eine alte Heilpflanze, die an Ufern und auf Feuchtwiesen vorkommt. In Sumpfzonen von Gartenteichen wirkt er wasserreinigend. Seine Füße hat er gern in flachem Wasser oder lehmiger, dauerfeuchter Erde, den Kopf aber in der Sonne. Im Halbschatten fällt die Blüte oft schwächer aus. Er wächst buschig und ist sehr standfest. Die Wildform wird knapp über einen Meter hoch, die meisten Zuchtformen bleiben kleiner. Seine leuchtend purpurroten Blütenrispen locken im Sommer lange Bienen und Schmetterlinge an, während seine Gerbstoffe Schnecken und Blattläuse fernhalten. Im Frühling freut er sich über etwas Kompost und ist ansonsten pflegeleicht. Sät er sich zu stark selbst aus, schneidet man die abgeblühten Blütenstände rechtzeitig ab.

Der Strauch-Eibisch (Hibiscus syriacus), auch Garten-Hibiskus genannt, gehört zu den Malvengewächsen und hat viele Vorzüge: Er verbreitet südländisches Flair im Urlaub auf Balkonien, ist unkompliziert und als sommerlicher Spätblüher besonders für Hummeln und Honigbienen wertvoll. Er wächst als V-förmiger Strauch bis zu drei Meter hoch, ist aber schnittverträglich und kann auch in Hecken gepflanzt werden. Seine hübsch gelappten Blätter erscheinen erst im Mai, die zahlreichen Blüten öffnen sich ab Juli. Neben der violetten Grundform gibt es zahlreiche Sorten mit weißen, rosa und blauen Blüten, häufig mit einem kontrastierenden dunklen Auge. An einem sonnigen, geschützten und nicht zu trockenen Platz mit durchlässigem, nährstoffreichem Boden fühlt er sich am wohlsten.

Die Kugeldistel (Echinops ritro) stammt aus Süd- und Südosteuropa und ist ein echter Hingucker im Staudenbeet. Ihre hellblauen Blütenbälle schweben über den distelartigen Blättern und ziehen nicht nur unsere Blicke, sondern auch viele Wildbienen und Hummeln an. Sie eignen sich sowohl für den Vasenschnitt als auch zum Trocknen. Nach der Blüte sind ihre sehr standfesten Blütenstände, die bis zu einem Meter hoch werden, im Beet noch als Herbstschmuck dekorativ. Da sie mit der Zeit stattliche Horste bildet, sollte man ihr bei der Pflanzung genug Platz einräumen. Sie bevorzugt sonnige, durchlässige und trockene Standorte und ist ansonsten anspruchslos. Manche Sorten säen sich selbst aus, und alle werden von Schnecken verschmäht.

Der Krause Rainfarn (Tanacetum vulgare ‚Crispum‘) wird bereits seit langem als Arznei- und Färbepflanze in Klöstern und Bauerngärten kultiviert und ist ein enger Verwandter unserer heimischen Wildform. Er unterscheidet sich von ihr vor allem durch die sehr dekorativen gekräuselten Blätter. Diese duften herb-aromatisch und wehren Mücken und Fliegen ab, sind aber giftig. Seine goldgelben Blütenknöpfchen versorgen Bienen im Spätsommer lange mit Nahrung und halten sich auch in der Vase und im Trockenblumenstrauß. Er wächst kompakt bis zu 80 Zentimeter hoch, ist sehr robust und bevorzugt einen sonnigen trockenen Standort, gerne auch in einem großen Kübel. Er samt sich nicht aus, sondern verbreitet sich durch kurze Ausläufer, die bei dieser Sorte aber nicht lästig werden.