Die Blumen des Monats Januar

Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) kommt wie die ähnlich blühende Forsythie aus China. Er ist weniger bekannt, dabei hat er viele Vorzüge. So ist er ein Dauerblüher, denn seinen leuchtend gelben Blüten öffnen sich in Etappen von Dezember bis März und bringen so über viele Monate fröhliche Farbe ins Wintergrau. Außerdem bietet er anders als die sterile Forsythie an warmen Tagen hungrigen Bienen Nahrung. In seiner Heimat wächst er an Felshängen und kommt deshalb mit Hitze, Trockenheit und Wind gut klar. Auch an den Boden stellt er keine besonderen Ansprüche. Seine Wuchsform ist variabel: Auf Mauerkronen oder im Kübel gepflanzt, wächst er überhängend, während er an einer Rankhilfe bis zu drei Meter in die Höhe geleitet werden kann. Auch als Bodendecker findet er Verwendung. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht erforderlich, aber möglich.

Die Schneeheide (Erica carnea), auch Winterheide genannt, kommt in Deutschland in Bayrischem Wald, Alpenvorland und Alpen vor. Anders als die sehr ähnliche Besenheide (C. vulgaris, als Heidekraut bekannt) blüht sie im Winter: oft schon ab November und mitunter bis März. Damit ist sie eine der wenigen heimischen Nahrungsquellen für Bienen in diesem Zeitraum. In unserer Gegend kultiviert man sie am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort im Topf. Im Beet benötigt sie einen locker-humosen und auch im Sommer eher frischen Boden ohne Staunässe. Ein Rückschnitt nach der Blüte alle zwei bis Jahre sorgt für kompakten Wuchs. Die beliebte Knospenheide ist eine Zuchtform der Besenheide, die Insekten keine Nahrung bietet, da die Knospen sich nicht öffnen.

Der Winter-Schneeball (Viburnum x bodnantense) ist eine Kreuzung aus chinesischen Wildformen. Er heißt auch Duft-Schneeball, denn er blüht nicht nur den ganzen Winter über, sondern duftet dabei leicht nach Vanille. In mildem Klima öffnet er bereits ab November seine dunkelrosa Blüten. Sie versorgen Bienen an warmen, sonnigen Wintertagen mit Nektar und verblassen bis März allmählich. Da das Blattwerk erst später austreibt, fallen sie umso mehr auf. Er toleriert alle Gartenböden und bevorzugt einen eher sonnigen, windgeschützten Platz. Da er überhängend wächst und bis zu drei Metern hoch und breit wird, benötigt er zu allen Seiten genug Platz. Seine winzigen dunkelblauen Beeren sind sehr unauffällig, dafür punkten die Blätter mit schöner Herbstfärbung.