Die Blumen des Monats Juni – 2023

Syrisches Brandkraut

Das Syrische Brandkraut (Phlomis russeliana) eignet sich hervorragend, um Hummeln und die Schwarzblaue Holzbiene, unsere größte Wildbiene, in den Garten zu locken. Es kommt aus Kleinasien und steht am liebsten vollsonnig und trocken. Da es aber anpassungsfähig ist, wächst es auch im halbschattigen Staudenbeet oder am absonnigen Gehölzrand. Als schnellwachsende und ausbreitungsfreudige Staude braucht es konkurrenzstarke Pflanzpartner. Es wird bis zu einem Meter hoch und ist wegen seiner unteren sehr großen Blätter ein guter Bodendecker. Die attraktiven cremegelben Etagenblüten werden im Winter zu dekorativen Samenständen, deshalb schneidet man sie erst im Frühjahr zurück. Das Weiße Brandkraut (P. anisodonta) ist nur 30 cm hoch, blüht weiß und verträgt auch extreme Trockenheit.  

Die Dalmatiner Glockenblume (Campanula portenschlagiana) gehört zurgroßen Familie derGlockenblumengewächse und ist nicht nur unkompliziert, sondern wie alle Glockenblumen auch ein Insektenmagnet. Sie blüht oft schon ab Ende Mai, ebenso wie die ähnliche Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana), die etwas lockerer wächst.In Fugen, Mauerritzen und Beeten formen sie mit der Zeit dichte Polster. Im Schatten gedeihen sie auch, blühen aber weniger üppig. Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte fördert die Bildung weiterer Blüten bis zum Ende des Spätsommers. Auch an sonnigen Standorten müssen sie nicht gegossen werden. Beide Arten stammen ursprünglich vom Balkan und werden bei uns schon lange kultiviert. Die Sorte ‚Templiner Teppich‘ der Hängepolster-Glockenblume bleibt von Schneckenfraß gewöhnlich verschont.

Die Brombeere (Rubus fruticosus) bietet nicht nur Pollen und Nektar für die Honigbiene und viele Wildbienenarten, ihre Früchte werden auch von zahlreichen Vögeln und Säugetieren geschätzt. Frühere Züchtungen hatten zwar anders als die Wildform keine Dornen mehr und wucherten nicht, dafür fehlte es aber oft auch an Aroma. Neue Sorten überzeugen dagegen auch geschmacklich und die Blüten sind ebenfalls oft ein Hingucker. Sorten wie ‚Asterina‘ blühen und fruchten gleichzeitig, was eine lange Ernte ermöglicht. Um den Platzbedarf gering zu halten, können die Ranken an einem Fächerspalier nach oben geleitet werden. Die Blüten bilden sich nur an den zweijährigen Ruten. Um nicht den Überblick zu verlieren, schneidet man die abgeernteten Ranken deshalb im Herbst ab.  

Der Storchschnabel (Geranium)ist die heimische Geranie und sogar die echte – denn die als Geranien bezeichneten Balkonpflanzen sind eigentlich Pelargonien. Die Gattung umfasst dutzende Arten mit kleinen oder großen Blüten in allen Zwischentönen von blau, lila, rosa, weiß und sogar braun. Sie sind allesamt frostharte, anspruchslose Bodendecker-Stauden, die sich je nach Art und Sorte für fast alle Gartenbereiche eignen. Zudem werden sie von Insekten geliebt, aber von Schnecken gemieden. Viele remontieren, blühen also durch Rückschnitt nach der Blüte erneut. Der Knotige Bergwald-Storchschnabel (Geranium nodosum) verträgt selbst tiefen Schatten mit Trockenheit und Wurzeldruck von Gehölzen hervorragend. Er wird 30 bis 50 Zentimeter hoch und blüht lilarosa-geadert von Juni bis Oktober.