Der Wasserdost (Eupatorium cannabinum) ist mit bis zu 1,5 Metern Höhe eine imposante heimische Staude. Dank seiner üppigen rosafarbenen Blütenrispen wirkt er aber nie erdrückend. Züchtungen sind in Rottönen und Weiß erhältlich. Er blüht ausdauernd von Hochsommer bis Herbst und ist als Spätblüher eine wertvolle Nektarquelle für Honig- und Wildbienen sowie Schmetterlinge. Wie sein Name sagt, bevorzugt er einen feuchten Standort, gern am halbschattigen Teichrand mit genug Platz. Seine dekorativen Samenstände dienen im Winter Vögeln als Nahrung und Insekten als Unterschlupf. Samt er sich zu stark aus, schneidet man ihn nach der Blüte zurück, ansonsten im Frühjahr. Darüber hinaus benötigt er keine Pflege. Als alte Heilpflanze ist er auch als Kunigundenkraut bekannt.
Der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) ist eine entzündungshemmende Heilpflanze und fand schon vor langem den Weg von Nord-Amerika in unsere Bauerngärten. Er blüht ausdauernd im Spätsommer, ist schnittgeeignet und zieht Schmetterlinge und Bienen an. An sonnigen, durchlässigen Standorten fühlt er sich wohl und benötigt kaum Pflege. Neben den bekannten Rosatönen gibt es auch neue Sorten in verschiedenen Farben und breiteren oder schmaleren Blütenblättern, die oft aber weniger vital sind. Apart ist eine Mischpflanzung mit der sehr ähnlichen Rudbeckie, die ebenfalls nicht mehr nur in Gelb erhältlich ist. Sie wird botanisch mittlerweile als eigentlicher Sonnenhut angesehen und Echinacea zur besseren Unterscheidung als Schein-Sonnenhut oder Igelkopf bezeichnet.
Die Sommer-Waldaster (Aster divaricatus), auch Weiße Waldaster genannt, unterscheidet sich durch ihre filigranen Sternchen-Blüten und lockeren Triebe von den bekannteren Frühlings- und Herbst-Astern. Mit maximal 50 bis 70 Zentimetern bleibt sie eher klein und eignet sich hervorragend zum Unterpflanzen von Gehölzen: Sie verträgt Wurzeldruck und kommt sowohl mit trockenem Halbschatten als auch Sonne zurecht. Auch der dort durch verrottendes Laub humose Boden ist für sie optimal. Wie viele im Spätsommer blühende Stauden stammt sie von auswärts, nämlich aus dem Nordosten der U.S.A., ist eine wertvolle Bienenweide und schnittgeeignet. Ihre hübschen Samenstände zieren das Beet noch im Herbst. Der Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr, wenn die Neuaustriebe zu sehen sind.
Die Bartblume (Caryopteris clandonensis)sieht aus wie eine Staude, ist aber ein buschig wachsender Kleinstrauch mit Ursprung in Ostasien. Je nach Sorte wird sie zwischen 70 und 130 Zentimetern hoch und meist ebenso breit. Sie benötigt wie Lavendel weder Wasser noch Dünger, aber den richtigen Standort: vollsonnig und windgeschützt mit nährstoffarmem, durchlässigem, auch im Winter trockenem Boden. Sie blüht in leuchtend blauen Büscheln ausdauernd von Spätsommer bis Herbst und ist bei Honigbienen sehr beliebt. Schnecken mögen ihre aromatischen Blätter dagegen nicht. Sie darf erst im Februar zurückgeschnitten werden, dafür aber sehr kräftig, da sie sonst verholzt, und sollte auch nur im Frühling gepflanzt werden. In den ersten Jahren ist ein Winterschutz ratsam.